Motoröl: Welches Motoröl passt zu meinem Fahrzeug?
Ein Automotor braucht Öl, deshalb muss dies regelmäßig gewechselt bzw. nachgefüllt werden. Jedoch kann nicht einfach irgendein Motoröl verwendet werden. Mittlerweile gibt es eine enorme Vielfalt an Ölen mit speziell auf den Motor abgestimmten Spezifikationen. In der Breite des Angebots kann man schnell den Überblick verlieren und weiß nicht, welches Motoröl nun das Richtige ist. Wir führen Sie durch den Dschungel der Motoröle!
Das Motoröl sorgt beim Automotor für einen reibungslosen Ablauf. Alle beweglichen Teile müssen mit einem Schutzfilm überzogen sein, damit ein übermäßiger Verschleiß verhindert wird. Grundsätzlich wird ein Wechsel des Öls zwischen 15.000 und 30.000 km oder alle ein bis zwei Jahre angeraten. Hierbei sollten die Herstellerangaben genauestens beachtet werden!
Welches Öl für mein Auto?
Um das passende Motoröl für ein Fahrzeug zu finden, ist es Voraussetzung, sich an die Herstellerfreigabe zu halten und nicht einfach nach dem Preis zu gehen. Der Autobauer gibt Klassifikationen und Spezifikationen vor, welche aus der SAE-Viskositätsklasse, der API-Klassifikation sowie der ACEA-Spezifikation bestehen. Manche Fahrzeughersteller haben eigene Prüfnormen etabliert, diese werden zusätzlich auf der Verpackung des Öls angegeben.
- SAE-Viskositätsklassengeben die Zähflüssigkeit der Schmieröle an (eingeführt von der Society of Automotive Engineers)
- API-Klassifikationensowie die ACEA-Spezifikationen geben das Leistungsvermögen an (eingeführt von dem Amerikanische Petroleum Institut & der Association des Constructeurs Européens d’Auto mobiles)
Das Öl in Zahlen
Die Motoröl-Bezeichnung wird in Zahlen ausgegeben. Nimmt man das Motoröl 5w30, so gibt die Zahl vor dem „w“ die Fließeigenschaft des Öls bei Kälte an. Je kleiner die Zahl, umso besser fließt das Öl bei niedrigen Temperaturen. Die Ziffer nach dem „w“ zeigt die Viskosität bei 100 °C. Je größer die zweite Zahl, desto hitzeresistenter ist das Öl.
Kraftstoff sparen mit Leichtlauföl
Unter einem Leichtlauföl wird ein Motoröl verstanden, welches die Reibungsverluste des Motors verringern soll und damit spritsparend wirkt. Es sind sogenannte Synthese- und Hydrocracköle mit einem hohen Viskositätsindex und niedrigem Verdampfungsverlust. Meist befinden sie sich in den SAE-Bereichen 0w30, 0w40, 5w30 und 5w40.
Um das Sparpotential komplett auszureizen, sind folgende Punkte ausschlaggebend:
- Eigenschaften des Öls (Viskosität, reibungsmindernde Hilfsstoffe/Additive)
- Fahrbedingungen (Kurz- u. Langstrecke, Teil- u. Volllastbetrieb)
- Motorkonstruktion und -art (Otto-, Dieselmotor)
- Klimaverhältnisse (Motortemperatur)
Was versteht man unter Longlife-Ölen?
Das Longlifeöl stammt auch aus der Familie der Leichtlauföle und bewegt sich meist in den SAE-Bereichen 0w30 oder 0w40. Sollte Ihr Fahrzeug über einen Longlife-Service verfügen, ist dieses Öl Vorschrift. Das Steuergerät misst anhand verschiedener Daten, wann die nächste Inspektion ansteht. So verlängern sich die Intervalle zum nächsten Ölwechsel. Wird kein solches Motoröl verwendet, muss das Steuergerät auf feste Inspektionsintervalle umprogrammiert werden.
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