Wie lässt sich an der DOT-Nummer das Reifenalter erkennen?
Das Alter eines Reifens kann sich durchaus auf seine Qualität auswirken. Laut Gesetz gelten jedoch alle Reifen mit einem Alter von bis zu fünf Jahren als neuwertig. Wie kann der Kunde vor dem Kauf das genaue Reifenalter erkennen?
Die ersten beiden Ziffern des letzten Zahlenblocks der DOT-Nummer stehen für die Kalenderwoche, die letzten beiden für das Jahr seiner Fertigung.
Ein als neuwertig angebotener Reifen muss nicht unbedingt fabrikneu sein. Bei Hersteller und Händler können mehr oder minder lange Lagerungszeiten entstehen. Wirkt sich das negativ auf die Beschaffenheit des Reifens aus? Leider muss diese Frage bejaht werden. Selbst bei korrekter Lagerung verhärtet sich das Material und es können Risse entstehen.
Die DOT-Nummer: Der Personalausweis für Reifen
Um dem Kunden alle benötigten Informationen für seine Kaufentscheidung an die Hand zu geben, trägt jeder Reifen darum zusätzlich zu Reifenbezeichnung und Reifenlabel eine sogenannte DOT-Nummer. DOT ist die Abkürzung für Department of Traffic, und steht für das amerikanische Verkehrsministerium. Dort wurde nämlich diese Kennzeichnung von Reifen erstmals eingeführt, inzwischen gilt sie weltweit. Die DOT-Nummer ist so etwas wie ein Personalausweis für Reifen. Sie gibt Auskunft über Fabrikationsort und –datum des jeweiligen Reifens. Zu finden ist sie mindestens an einer Reifenflanke.
Was bedeutet die DOT-Nummer?
Die ersten Buchstaben- und Zahlenkürzel bezeichnen das Herstellungswerk sowie die Reifengröße. Auf diese beiden Blöcke folgt häufig ein herstellerspezifischer Typcode. Interessant für Autofahrer sind jedoch vor allem die letzten vier Zahlen, die meist durch eine Umrandung noch einmal gesondert hervorgehoben sind. An diesen vier Zahlen lässt sich nämlich das Reifenalter erkennen. Die ersten beiden Ziffern stehen dabei für die Kalenderwoche, die letzten beiden für das Jahr der Herstellung. Beispiel: Der Reifen auf unserem Bild trägt die DOT-Nummer 4009. Er wurde also in der vierzigsten Kalenderwoche des Jahres 2009 produziert – damit würde er gerade noch als neuwertig durchgehen.
Welche Rolle spielt das Reifenalter beim TÜV?
Bei gewöhnlichen PKW gibt es keine gesetzlich vorgeschriebene Altersgrenze für Reifen. Lediglich bei Fahrzeugen über 3,5 Tonnen sowie Anhängern mit einer 100-km/h-Zulassung sieht die Straßenverkehrsordnung ein Höchstalter von sechs Jahren für die Reifen vor. Dennoch kann der TÜV-Prüfer bei der Hauptuntersuchung aufgrund von porösen Reifen die Plakette verweigern, denn diese stellen ein erhebliches Gefahrenpotential dar. Selbst an Fahrzeugen mit Saisonkennzeichen sowie anderen selten gefahrenen Autos sollte daher spätestens nach sechs bis sieben Jahren ein Reifenwechsel vorgenommen werden. Denn die Reifenqualität leidet eben nicht nur unter Verschleiß durch Gebrauch, sondern auch schlicht unter dem Alterungsprozess. Neben Profiltiefe und Reifendruck ist das Reifenalter daher ein wichtiger Punkt, auf den Autofahrer achten sollten.
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