Welche sind die besten Reifenhersteller?
Macht die Reifenmarke überhaupt einen Unterschied? Und wenn ja – wer stellt die besten Reifen her? Hankook, Continental, Fulda…? Motorblick gibt Rat.
Das Reifenlabel gibt einheitlich Auskunft, inwieweit ein Reifen bestimmte qualitative Standards einhält. Ist der Reifen-Hersteller da für eine Kaufentscheidung überhaupt noch von Bedeutung?
Es lassen sich trotz zunehmend standardisierter Normen immer noch große Unterschiede zwischen den Produkten verschiedener Hersteller feststellen. Das betrifft die Beschaffenheit des verwendeten Materials ebenso wie das Profil. Die Auswirkungen reichen vom Bremsweg, Lenkverhalten und Kraftstoffverbrauch bis zur Geräuschentwicklung sowie der Verschleißfestigkeit.
Grob lässt sich das Angebot auf dem Reifenmarkt in drei Kategorien einteilen: das Premiumsegment, die Markenreifen sowie günstige Produkte. Meistens, wenn auch nicht immer, fallen diese preislichen Kategorien tatsächlich mit der qualitativen Bewertung der Reifen zusammen.
Wir helfen Ihnen, sich zu orientieren: Mit der folgenden Übersicht fällt es vielleicht leichter, den Überblick im Produktdschungel der Auto- und Motorradreifen zu behalten.
Continental-Reifen führen mit anderen Premiummarken
Premiumreifen kosten also mehr, sind in der Regel aber auch von besserer Qualität. Grundsätzlich ist von diesen Top 5 der Premium-Reifenhersteller eine gute Leistung zu erwarten:
- Pirelli
- Continental
- Michelin
- Bridgestone
- Goodyear (Dunlop)
Nokian und Yokohama zählen traditionell zwar nicht zu den Premium-Reifenherstellern, allerdings sind die Finnen und Japaner inzwischen mit den fünf Reifen-Riesen ziemlich gleichauf.
Metzeler ist der Hersteller für gute Motorradreifen schlechthin, die Marke gehört zum italienischen Pirelli-Konzern.
Markenreifen liegen im guten Mittelfeld
Wer nicht ganz soviel Geld ausgeben, dennoch nicht auf die Sicherheit eines guten Namens auf dem Label verzichten will, ist mit den Markenreifen im Mittelfeld gut bedient. Dazu zählen neben bekannten Reifen-Herstellern wie Vredestein oder Hankook auch die Zweitmarken der Premiumhersteller wie Fulda von Goodyear.
Wer sicher gehen will, sollte jedoch unbedingt die Ergebnisse der aktuellen Reifentests im Auge behalten. Die Reifenhersteller entwickeln ihre Produkte schließlich stetig weiter. So kann sich von Jahr zu Jahr einiges tun.
Auch sind Winter- und Sommerreifen zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Hat im Winter ein Continental-Reifen abgeräumt, kann plötzlich im Sommer ein Fulda-Reifen die Nase vorn haben.
Müssen gute Reifen teuer sein?
Jenseits der in Europa und Nordamerika bekannten Markennamen etablieren sich immer mehr günstige Reifenhersteller. Viele drängen, wie Kumho, Falken oder Toyo, aus dem asiatischen Markt in den Westen, andere sind, wie die Italiener Marangoni, Heimfabrikate.
Was ist von solchen Preisbrechern zu halten? Oft bezahlt der Kunde den günstigen Kaufpreis leider mit schlechter Qualität: Hoher Verschleiß, schlechte Aquaplaningreserven, lange Bremswege und erhöhter Kraftstoffverbrauch… Die Liste der Mängel und Einschränkungen, die ein schlechter Reifen mit sich bringen kann, ist lang. Gerade wenn dies nicht nur zu Lasten des Geldbeutels geht, sondern auch die Sicherheit leidet, geht die Rechnung also nicht auf.
Aber auch hier gilt: Pauschal kann kein Urteil gefällt werden. Immer wieder beeindruckt der eine oder andere günstige No-Name-Pneu in Tests mit hervorragenden Leistungen. Auch unbekannten oder gar verrufenen Reifen-Herstellern gelingt es zuweilen, mit ihrem Produkt unter den Besten zu landen und sogar Premiummodelle abzuhängen.
Achten Sie also ruhig beim nächsten Reifenwechsel einmal auf den Herstellernamen und beziehen Sie die Testergebnisse in Ihre Kaufentscheidung mit ein.
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