Ist das Notrad eine gute Alternative zum vollwertigen Ersatzrad?
Noträder sind die platz- und gewichtssparende Alternative zu einem Reserverad. Ein Notrad ist bei einer Reifenpanne als Ersatzrad zu montieren. Es verfügt über eine schmalere Lauffläche und eine kleinere Dimension. Was Sie beachten sollten und was es für Alternativen gibt, erfahren Sie hier!
Ein Notrad kann nur für den Weg bis zur nächsten Werkstatt oder Tankstelle genutzt werden. Auch die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h sollte man nicht überschreiten. Das Rad darf auch nur für eine bestimmte Länge einer Strecke nutzens, da durch die unterschiedlichen Dimensionen von Notrad und normalem Rad das Differenzial Schaden nehmen kann.
Für einen möglichen Radwechsel müssen folgende Dinge im Auto vorhanden sein:
- Wagenheber
- Schraubenschlüssel und Radkreuz
- Radkeil/Holzstück
Funktionsfähigkeit regelmäßig prüfen
Sollte Ihr Pkw mit einem Notrad ausgestattet sein, muss der Nothelfer regelmäßig auf seine Funktionsfähigkeit geprüft werden, damit das Rad im Notfall auch einsatzbereit ist. Besonders zu prüfen ist der Luftdruck, welcher meist bei 4,2 bar liegt, damit der schmale Reifen der Last des Autos auch standhält.
Muss das Notrad ausgetauscht werden, da es nicht mehr funktionstüchtig ist, beachten Sie bitte die Bezeichnung auf dem alten Notrad. Die Bezeichnung für den geeigneten Notbehelf steht nämlich nicht in der Zulassungsbescheinigung Teil I oder dem Fahrzeugschein. Die Reifenbezeichnung ist meist mit einem „T“ am Anfang gekennzeichnet, was für „Temporary use only“ steht.
Ein Notrad ist gesetzlich nicht vorgeschrieben
Vom Gesetzgeber ist es in Deutschland nicht vorgeschrieben, ein Not- oder Reserverad im Kraftfahrzeug mitzuführen. Sollte außen am Pkw ein Ersatzrad montiert sein, muss dieses mit einer bestimmten Halterung nach § 36a Abs. 3 StVZO befestigt sein.
Wie funktioniert ein Reifenpannenset?
Da das Notrad eine kleinere Reifendimension besitzt, nimmt es eigentlich im Kofferraum nicht allzu viel Platz weg. Versuche der Automobilbranche, das Notrad gänzlich durch ein platzsparendes Pannenset zu ersetzen, sind bisweilen gescheitert, obwohl laut der Pannenstatistik des ADAC im Jahr 2012 nur 6,9% der Ausfälle einem Rad- oder Reifenproblem zuzuführen waren. Meist war es mit 31,7% die Batterie, die einen Einsatz der „Gelben Engel“ erforderlich machte. Dies bestätigt, dass eine Reifenpanne im Vergleich eher selten auftritt.
Ist die Stich- oder Schnittverletzung des Reifens sehr klein (und der Reifen selbst noch verhältnismäßig neu), lohnt sich auch die Reparatur mit einem Reifenreparatur-Set. Dabei werden Gummistreifen in das entstandene Loch gedrückt und durch Vulkanisation fest verklebt. Eine solche Reifenreparatur ist aber nur dann zulässig, wenn ein ausgewiesener Fachmann den Schaden als reparaturwürdig einstuft und den defekten Reifen in der Werkstatt vorschriftsmäßig instandsetzt.
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